Mike Ramftler 25.11.21-Februar 2022
Befreit von schon vorhandener Begrifflichkeit, entstehen aus experimenteller Phantasie organische Strukturen und Formen. Die räumlichen Werke forme ich meistens aus Begriffen ohne vorheriges konkretes Abbild. Mit dem Titel und der Form lade ich ein, eine neue begreifbare Verbindung einzugehen und eigene Erfahrungen wieder zu finden.
In meiner Werkstatt gestalte ich Auftrags- und künstlerische Arbeiten. Ton bietet mir die Möglichkeit, mich in dreidimensionalen Werken frei auszudrücken, die Kombination aus Kunst und traditionellem Handwerk macht den Werkstoff so reizvoll. Das ist heute nicht anders, als vor Jahrtausenden.
Als gebürtiger Hamburger, lebe ich seit 1993 in der Nähe von Lüneburg. Seit 1990 arbeite ich als freier Gestalter und habe mein Studio/Werkstatt in Lüneburg. Die meisten Arbeiten sind in der Dorette-von-Stern-Str. 12a oder in aktuellen Ausstellungen zu sehen.
Die Reise 01.01.21 - 24.11.21
Mich interessieren Erfahrungen und Erlebnisse, die mich verändern.
Eine dieser Erfahrung war das Erkennen der Verschmutzung der Meeresstrände mit Plastikmüll. Gesammelter Plastikmüll ist die Grundlage verschiedener Bilder.
Eine andere Erfahrung sind die Reisen in die Finnmark. Diese reduzierte und gleichzeitig derart beeindruckende Landschaft, der Himmel, das Meer, die Weite, die Luft und das Licht und noch viel mehr. Teil zu sein von der Umgebung und den Naturgewalten ausgeliert. In mir entsteht das Gefühl, klein zu sein, sich aber nicht klein zu fühlen.
www.heike-schader.com
Das Corona Tagebuch vom 01.06.20 - 01.12.20
Sorgen, Ängste, Regeln und ein Alltag, der vor einem Jahr noch unmöglich erschien, bestimmen unser Leben und wir mussten uns auf ganz
neue Situationen einstellen.
In ihrem Corona Tagebuch skizzierte Heike Schader in dem ungewöhnlichen Jahr 2020 Eindrücke und Stimmungen.
www.heike-schader.com
kontakt@heike-schader.com
Faszination Wasser
Fotos von Andreas Warlich
vom 18.11.2019 bis 01.03.2020
Andreas Warlich
Buchdrucker, Dipl. Sozialpädagoge, Betriebswirt, hat als Jugendlicher analog fotografiert und kam erst relativ spät zur digitalen Fotografie. Er ist kein Verfechter des „out of camera“, sondern bearbeitet seine Bilder mit Hilfe des Computers.
Seit 2011 im Ruhestand arbeitet er seitdem selbständig als Fotograf und Grafikdesigner und stellt seit 2013 seine Fotografien in Galerien und an anderen Orten aus.
Faszination Wasser
Das Wasser ist der Quell allen Lebens auf diesem Planeten, das vor ungefähr 440 Millionen Jahren teilweise an Land ging. Die Menschen bestehen zu 65% aus Wasser und tragen rund 45 Liter Flüssigkeit mit sich herum. Wir wiegen uns als Fötus im Fruchtwasser mit den Bewegungen der Mutter und baden in ihren Emotionen. Wie eine Quelle entspringen wir dem Dunkel des Unbewussten. Als Kinder hüpfen wir herum, wie kleine Wellen über Steine springen. Wir suchen als Jugendliche mäandernd unseren Weg in die Welt und reiben uns an den Verhältnissen wie der Fluss an den Ufern. Im fortgeschrittenen Alter fließen wir ruhiger durch die Zeit und verlieren uns im Meer, dem wir entstammen.
Wir ersinnen Begriffe und Metaphern, um unsere Sicht der Welt zu beschreiben: Wir kochen vor Wut oder schäumen über vor Freude, hüllen uns in eisiges Schweigen, schöpfen aus trüber Quelle, sind mit allen Wassern gewaschen, hegen nebulöse Gedanken, haben am Wasser gebaut und zerfließen mitunter vor Rührung in Tränen. Das Wasser prägt unsere Gefühle und Stimmungen - und das Wasser prägt unser Tun: Wir nutzen Wasserkraft, Bade- und Brauwasser.
Wasser fasziniert uns: „Stille Wasser sind tief.“ Wir wähnen Unbekanntes und Unerklärliches. Wir erkunden die Gewässer mit Tauchbooten, wo wir sie einstmals mythologisch deuteten. Wir erkennen uns im Wasser. Es spiegelt uns selbst an der Oberfläche - offensichtlich. Wir wollen dahinter schauen, uns ergründen, auf den Grund unserer Seele hinabtauchen. Geschichte und Gegenwart sind gefüllt mit solchen Versuchen. Zahllose Mythen und Legenden ranken sich um das Thema „Wasser“: von Narziss oder dem Nöck, von Nymphen und Nixen, vom Untergang der Inselreiche Atlantis und Rungholt. In der Ballade von Arno Holz: „Een Boot is noch buten“ wird das Meer in seiner Doppelgestalt beschrieben: als Lebensspender und als Todbringer. Die Fischer kehren heim mit ihrem Fang, aber einen von ihnen behält das Meer. Da sind das Hoffen auf den notwendigen Erfolg menschlicher Mühen für das Überleben und zugleich das Bangen um die unbeschadete Heimkehr des Familienernährers.
Wir sehnen uns nach Aufklärung und Sicherheit statt Angst und Bedrohung, nach Weite und Freiheit statt Enge und Begrenzung, nach Leichtigkeit und Treiben statt Mühsal und Ackern, nach einer besseren Welt jenseits der heimischen Gestade oder gar in einem Leben nach dem Tode. Wir fühlen, fantasieren und forschen, wenn es um das Wasser geht.
Wir wollen begreifen und machen uns ein Bild vom Wesen des Wassers. Andreas Warlich tut das auch. Er tut das in seiner Art, in seinem Metier, das er hervorragend zu nutzen und darzubieten versteht. Andreas Warlich ist Fotograf und zeigt hier Fotografien mit dem Wasser als Hauptmotiv. Außer dem Motiv sind grafische Elemente interessant: Bilddiagonalen, (Farb- und) Helligkeitskontraste, Lichtführung, ungewöhnliche Linienstrukturen, einzelne Objekte oder Menschen. Er vermeidet ablenkende Gestaltungsmomente. Seine Bilder zeigen Gegensätze: flüssig und fest, nass und trocken, Land und Wasser, Mensch und Umwelt in schwarz und weiß oder hell und dunkel. Gegensätze drängen nach Erklärung und Auflösung; sie verlangen nach einer Vision. Jedes Foto gibt nicht nur die Wirklichkeit wieder, sondern es ist zugleich die Interpretation eines Moments. Andreas Warlich hat die Fotografie als ihm eigenes künstlerisches Ausdrucksmittel gewählt. Diese „Bilder vom Wasser“ sind nicht nur Fotos.
Reinhart Thomas, 2018
durbahn vom 30.08.2019 bis 25.10.2019
*durbahn
ist jahrgang 52, sehr hamburgerin, wohnt aber in lübeck und hat dort auch ihr atelier. als künstlerin ausgebildet wurde sie an der hochschule für
bildende künste in hamburg. sie arbeitet mit allen audiovisuellen medien und fast immer in gruppenzusammenhängen.
seit 1979 ist sie als künstlerin bei bildwechsel (www.bildwechsel.org) dem dachverband für frauen/medien/kultur in hamburg mitverantwortlich für die konzeption und die projektvorhaben, betreut vor allem die video-archive und ein videomuseum als chronistin und neuerdings auch ein videoschloss. http://durbahn.det/videoschloss/index.html
die eigenkünstlerischen arbeiten sind absichtlich von großer vielfalt und mit einer großen
vorliebe für mediale grenzgänge:
videos aus s-8 filmen und fotografien, mit zeichnungen überkopierte fotografien, gezeichnete fotografien digitalexperimentelle zeichnung, zeichnungen transformiert zu objekten,
digitalzeichnung-mixed-media multiples und musiken mit tönen und geräuschen ... und:
*durbahn zeichnet ...
ihr zeichnerisches werk zieht als roter faden durch alle zeiten.
seit es digitale zeichenprogramme gibt enststehend die zeichnungen vorzugsweise
direkt mit hilfe von zeichensoftware im computer:
für ausstellungen werden sie auf spezialpapier ausgedruckt, gern dann laminiert um fast überall problemlos ausgestellt werden zu können. so entstehen bildergeschichten und große farbenprächtige
wandbilderteppiche.
ausserdem erscheinen die zeichnungen als multiples in möglichst verblüffenden präsentationsformen - es gab schon nachtlichter ...zeichnungen auf auf holz als quasi laubsäge-arbeit auf tüten und an
der wand - oder auch als editiongestickter t-shirts.
lebensbegleitend ist die absicht einer herausgabe eines tarot-decks - alle 78 bilder neu gezeichnet mit selbstgeschaffenen texten zur interpretation und für die privaten förderinnen von bildwechsel
e.v. entsteht jährlich neu ein gezeichneter kalender - gedruckt als jahresgabe. seit den zeiten von blogs und facebook werden die zeichnungens im netz freigesetzt.
http://dd-tagesnotizen.blogspot.de/
Heike Ohlenbusch
Vom 26.01.2019 bis 30.03.2019
...schon als Kind hatte ich Spaß an der Malerei……in den letzten Jahren verlagerte sich mein Interesse auf den Expressionismus und das großformatigere Arbeiten mit Acrylfarben. Jawlensky, Münter und andere haben mich sehr inspiriert. Besonders das Experimentieren mit Farben und Formen begeistert mich. Malen bedeutet für mich Entspannung und Gestaltung zugleich.
Insectarium von Bax Bartmann und Heike Schader
vom 02.11.2018 bis 28.02.2018
Insekten, eine anscheinend unendliche Vielfalt, doch 80 Prozent der Arten sind ausgestorben. Am Ende werden sie doch überleben, da es dazwischen solche gibt, die nahezu nichts umbringt. Insekten zwischen Faszination und Ekel. Im Mikroskopischen und Makroskopischen. Einzelkämpfer und Schwarmbewusstsein.
Bearbeitet von Bax Bartmann und Heike Schader
Fotografien von Nicole Prosser vom 24.08.2018 bis 01.11.2018
Dispersionsfarbe auf Aquarellpapier von Kirsten Rathjen
Ausstellung vom 23. April 2018 bis 20. Juni 2018
Eine Ausstellung von Heike Schader: ,,Die dramatischen Folgen der Vermüllung der Meere durch Plastik ist längst auch in Europa zu beobachten.
Gemeinsam mit Maike Kleber sind aus der Beschäftigung mit dem Thema verschiedene künstlerische Arbeiten entstanden.
Aus dem in Dänemark gesammelten Plastikmüll habe ich Tiere aus dem Meer erstellt."
kontakt@heike-schader.com
Thomas Lipinksi am 23.03.2018